Auf zwei Planeten?
Sozialwissenschaftliche Analyse interplanetarer Siedlungsprojekte am Beispiel "Mars One"
Justus Pötzsch, Michael Schetsche, Renate-Berenike Schmidt
Was bringt den Menschen dazu, die Erde zu verlassen? Warum ist der Blick des homo sapiens seit seiner Entstehung gen Himmel gerichtet und führte erst zu gedanklichen, aber seit dem 20. Jhd. auch zu konkreten Ausbruchsversuchen aus dem irdischen Schwerefeld? Dieser Band verortet das Sehnen nach den Sternen unmittelbar im Wesen des Menschen selbst. Mittels Philosophischer Anthropologie und Soziologie wird eine Analyse des menschlichen Drangs nach kosmischer Grenzüberschreitung vollzogen, welcher sich gegenwärtig in Kolonialisierungsvorhaben für den Planeten Mars manifestiert. Anhand des Siedlungsprojekts „Mars One“ werden anthropologische und soziale Ursachen für einen Aufbruch ins All dargestellt und dabei die menschliche Suche nach dem Platz im Universum neu ergründet.
Justus Pötzsch, geboren 1989 in Dresden, hat Soziologie und Psychologie an der Technischen Universität Dresden studiert. Sein Interesse gilt der Kultur- und Wissenssoziologie, insbesondere dem Wandel von Welt- und Menschenbildern.