Aufbrüche
Christlich-jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945
Bernd Gaertner, Joachim Liss-Walther
„Aufbrüche gab es und gibt es reichlich, nicht immer nur nach Abbrüchen. Mit der Gründung der ‚Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein‘ (GCJZ-SH) vor einem halben Jahrhundert verband sich ein Aufbruch, der sich aus einem mörderischen Abgrund, dem Zivilisationsbruch durch den Nationalsozialismus, hervorkämpfte und sich bis heute fortsetzt …
Auf kaum einem anderen Feld der Theologie haben sich nach Auschwitz, seit den späten 50er-, seit den 60er- und verstärkt seit den 80er-Jahren derartige Aufbrüche, Um- und Neuorientierungen vollzogen wie auf dem des christlich-jüdischen Dialogs – der in Deutschland ‚zwangsläufig‘ zunächst jedoch nur mit wenigen und bereitwilligen Juden stattfand …
Das vorliegende Buch bietet in einem ersten Teil Aufsätze und Beiträge, die christlich-theologische Einsichten und Erkenntnisse des Zusammenhanges von Christentum und Judentum, von Kirche und Israel formulieren. In einem zweiten Teil werden exemplarisch Kontexte beschrieben, in denen sich die GCJZ-SH befindet und die zu ihrer Einordnung hilfreich sind. Der dritte Teil widmet sich der Geschichte der GCJZ-SH und beschreibt an Beispielen verschiedene Schwerpunkte ihrer Tätigkeit – man wird diesen Abschnitt somit als eine Art ‚Rechenschaftsbericht‘ auffassen dürfen.“ (aus dem Vorwort)