Aufgabe Diabetes
Eine qualitative Studie über die extramurale Pflege von Menschen mit Typ-2-Diabetes
Elisabeth Rappold
Diabetes avanciert zur Pandemie des neuen Jahrtausends. Vor allem die extramurale Pflege sieht sich vor die Herausforderung gestellt, über ihr primäres Arbeitsfeld hinaus neue Wege zu beschreiten: Pflegehandlungen alleine reichen nicht aus, Gesundheitsförderung und Prävention von Diabetes bzw. von dessen Spätfolgen sind unverzichtbarer Bestandteil einer vorausschauenden, achtsamen Betreuung zu Hause. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der extramuralen Pflege und Betreuung von Menschen mit Typ-2-Diabetes. Im Mittelpunkt stehen diabetesbezogene Erwartungen und Vorstellungen von Betroffenen und von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Ziel ist es, die unterschiedlichen, aber auch gemeinsamen Erwartungen zu erfassen und gegenüberzustellen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Diabetes als Erkrankung von den Betroffenen relativ unterbewertet wird und dass über die Zusammenhänge des Diabetes mit potentiellen Spätfolgen wenig Wissen vorhanden ist. Dabei wird auf die Professionalität der Pflege vertraut. Diabetesspezifische Aufgaben der Pflege wiederum definieren sich primär aus den Rahmenbedingungen im Setting Hauskrankenpflege. Gesundheitsförderung und Prävention spielen noch eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnisse dieser Arbeit bilden eine Basis für weitere Überlegungen, diabetesspezifisches Wissen bzw. Aufgaben (auch im Sinne der Gesundheitsförderung) in der Hauskrankenpflege zu implementieren. Das Buch richtet sich an Personen in verschiedenen Settings, die mit Menschen mit Typ-2-Diabetes arbeiten.