Aufstand der Sanftmütigen
Muchtar Auesow, Mario Pschera, Eckhard Thiele
1916 brodelt es im zaristischen Mittelasien. Der Zar hat, entgegen seiner Verpflichtungen, Befehl gegeben, junge Kasachen zum Kriegsdienst in der Etappe einzuziehen. Nach den alltäglichen Demütigungen, Landraub und Bevormundung bringt dieser Tropfen das Faß zum Überlaufen. Selbst der für seine Sanftmut gerühmte Stamm der Albaner wird von der Empörung erfaßt. Der quirlige Marktplatz im Karkaratal im Grenzgebiet zu Kyrgyzstan und China, auf dem Nomaden, Bauern und Händler aller Regionen aufeinandertreffen, wird zum Umschlagplatz von Neuigkeiten und wachsendem Unmut. Die Nomaden formieren sich zum Widerstand. Tausende von Reitern brechen gegen die zaristischen Obrigkeit und ihre Handlanger, die reichen Beis auf. Der Aufstand jedoch wird niedergeschlagen und die Aufständischen, die das folgende Blutbad überlebt haben, packen ihre Jurten und ihren Besitz zusammen und fliehen ins Ungewisse. Der Marktplatz bleibt verlassen zurück.