Auftrag und Wahrheit – ökumenische Quartalsschrift für Predigt, Liturgie und Theologie
2. Jahrgang 2022/23, Heft 3 (Heft 7)
Jürgen Henkel
Der Herausgeberkreis der Zeitschrift „Auftrag und Wahrheit. Ökumenische Quartalsschrift für Predigt, Liturgie und Theologie“ hat sich zum Ziel gesetzt, aus katholischer, orthodoxer und lutherischer Perspektive die aktuelle Predigt- und Gottesdienstpraxis mit Predigthilfen, Predigtentwürfen und Homilien sowie theologischer Reflexion zu Homiletik und Liturgik zu bereichern. Grundlegend ist dabei die Überzeugung, dass unsere Lebenswirklichkeit vom Wort Gottes auszulegen ist, nicht das Wort Gottes nach unserer Lebenswirklichkeit.
Dabei verfolgen alle unsere Beiträge das Ziel, die Gläubigen und das ganze Volk Gottes in Theologie, Liturgie und Predigt in die Nachfolge Christi zu rufen, auf Gottes Menschwerdung und Erlösungswerk im Glauben zu antworten und sich im Gottesdienst zur eucharistischen Gemeinschaft der Erlösten zu versammeln, die Gott als Heilsgemeinde lobt und dankt und Ihn mutig und furchtlos bekennt, anbetet und preist nach dem Wort des Hl. Apostels Petrus: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg. 5, 29)
Die in dieser Zeitschrift vermittelte Theologie versteht sich als vom Heiligen Geist inspiriert und verwirft eine Orientierung der Theologie, der Kirche, der Liturgie und der pastoralen Praxis am Zeitgeist. Sie steht ausdrücklich auf der Grundlage der Heiligen Schrift als geoffenbartem Wort Gottes, der Theologie der Kirchenväter und der altkirchlichen Bekenntnisse; sie respektiert zudem in ökumenischem Geist die daraus erwachsenen kirchlichen Dogmen als jeweils verbindliche Lehre des christlichen Glaubens und Lebens, die namentlich für Predigt, Gottesdienst und Theologie insgesamt sowie für die Verkündigung im Alltag stetig gilt. Demgemäß hat jede Predigt das Wort Gottes und die Wahrheit des Glaubens unverfälscht und rein den Gläubigen, der Kirche und der ganzen Welt zu verkündigen, „damit Gott herrscht über alles und in allem“ (1. Kor. 15, 28). Jeder Gottesdienst lässt die um den Altar versammelten Gläubigen die Gemeinschaft mit dem Dreieinigen Gott erfahren, Der in der Heiligen Schrift zu den Gläubigen spricht und Sich in den Eucharistischen Gaben als wahrer Leib und wahres Blut Christi Seiner Gemeinde schenkt.
Der christliche Glaube erhebt den Menschen somit schon in diesem Leben über die sinnlich und empirisch wahrnehmbare Welt und Wirklichkeit hinaus und gibt einen Vorgeschmack auf die Ewigkeit. Entsprechend haben Gottesdienst, Predigt und Theologie und jede öffentliche christliche Rede von Gott sich nie auf eine innerweltlich-diesseitige Sinnstiftung zu beschränken oder politisierende Weltverbesserung zu betreiben, sondern immer die Perspektive des Eschaton zu vermitteln gemäß der Weisung des Apostels Paulus: „Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!“ (Kol. 3, 2)
Die Theologie der Kirchenväter und die kirchliche Lehrtradition bilden dabei eine lebendige Erschließung der im Wort Gottes der Heiligen Schrift geoffenbarten Wahrheit. Die Zeitschrift geht von der inneren geistgewirkten Einheit von fides quae und fides qua, Orthodoxie und Orthopraxis, lex credendi und lex orandi aus. Angestrebt wird eine pastorale und liturgische Praxis und Verkündigung, die in ihren Ausdrucksformen auch an die Sprache anknüpft, wie sie traditionell in Klöstern und evangelischen Kommunitäten geübt wird.
Gleichzeitig soll die Schönheit der Liturgie und des Gottesdienstes Augen, Herz und Sinne für das in Christus angebrochene und in unsere Welt hereinwirkende Reich Gottes öffnen. Unsere Perspektive ist die Vorbereitung der Gläubigen und der Gemeinde Jesu Christi als Volk Gottes auf das Reich Gottes, die Wiederkehr Christi und das ewige
Reich der Erlösten.
Jede innerkirchliche und öffentliche Verkündigung hat zum Verständnis und zur Verteidigung des christlichen Glaubens und der Wahrheit in der Liebe beizutragen, zu ermutigen und zu befähigen.
Erscheinungsform
Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich als E-Book und in Druckfassung. Sie verwendet nicht die sog. „gendergerechte Sprache“, sondern das klassische Deutsch nach bisherigen Regeln und bestehender Grammatik.
Folgende Rubriken sind vorgesehen:
– Predigtteil (Predigthilfen und Predigtentwürfe, liturgische Texte, Homilien)
– Wissenschaftliche Studien zu verschiedenen Disziplinen der Theologie (Homiletik, Liturgik, Dogmatik, Kirchengeschichte, Patristik und Theologie der Kirchenväter, Theologische Ethik und Moraltheologie, Christliche Gesellschaftslehre / Sozialethik, Pastoraltheologie, Theologische Gegenwartsfragen, Kirchenrecht, Christliche Kunst, Spiritualität)
– Dokumentation (Quellentexte, Kommentare, Berichte aus dem kirchlichen Leben und Tagungsberichte)
– Rezensionen
Herausgeberkreis
– S. E. Gerhard Kardinal Müller, Rom/Vatikanstadt
– S. E. Metropolit Dr. Serafim (Joantă), Rumänische Orthodoxe Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, Nürnberg
– S. E. Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli, Dechant, Evangelische Kirche A. B. in Rumänien, Bukarest
– P. Prof. Dr. Daniel Buda, Dekan, Fakultät für Orthodoxe Theologie, Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu (Rumänien)
– P. Prof. Dr. Dr. Elmar Nass, Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), Köln
– P. Prof. Dr. Vasile Stanciu, Fakultät für Orthodoxe Theologie, Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca/Klausenburg (Rumänien)
– P. Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer, Vorsitzender „Ex fide lux – Deutsch-Rumänisches Institut für Theologie, Wissenschaft, Kultur und Dialog e. V.“, Nürnberg
– Prof. Dr. Harald Seubert, STH Basel, Universitäre Theologische Hochschule
– Andreas Späth, Vizepräsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Windsbach
– P. Prof. Dr. Josef Spindelböck, Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten, St. Pölten
– Dr. Barbara Stühlmeyer OblOSB, Theologin und Musikwissenschaftlerin, Hof
Redaktion
– P. Prof. h. c. Dr. Jürgen Henkel, Schriftleiter, Selb
– P. Univ.-Dozent Dr. Dr. h. c. Daniel Petrov, Orthodoxe Theologische Fakultät, Universität Ovidius, Konstanza (Rumänien)
– P. Dietmar Schmidtmann, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, Wittichenau
– Dr. Theresia Theuke, Historikerin, Limburg
– P. Dr. Dr. Wolfgang Wünsch, Dechant, Evangelische Kirche A. B. in Rumänien, Petersdorf/Petreşti (Siebenbürgen)
ISSN 2750-6282