Aus dem Frühwerk von Manfred Kastner (Cuni van den Beerkast)
Handzeichnungen, Gemälde, Briefe, Gedichte, Textfragmente
Iris Ritschel
Der 1943 geborene Manfred Kastner gab sich spätestens 1965 den Künstlernamen Cuni van den Beerkast. Bis zu seinem Tod 1988 entschied er sich fast immer für eine entsprechende Signierung seiner Werke. Allerdings wurde er in der ostdeutschen Kunst vor 1989 vornehmlich bei seinem Geburtsnamen genannt. Sein Weg, dort offiziell Anerkennung zu finden, war steinig, ganz besonders bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Nordostdeutsche verweigerte sich als Mensch und Künstler den gesellschaftspolitischen Vorgaben und Erwartungen.
Bisher war schwerpunktmäßig und nur partiell auf sein Wirken in den 70er und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts eingegangen worden. Über seine frühen Jahre ist dagegen kaum etwas bekannt. Jenen Jahren widmet sich das vorliegende Buch, weil sich die Möglichkeit ergab, aus Privatbesitz auf umfangreiches, weitestgehend unbekanntes Quellenmaterial in Wort und Bild zurückzugreifen. Es handelt sich um Handzeichnungen, Gemälde, Briefe, Gedichte, Textfragmente und Fotos, die hier katalogisiert, entsprechend bearbeitet und publiziert werden. Einst wurden sie vom Künstler seiner Freundin Gabriele Wyatt, geborene Lehfeld, zeitnah geschenkt und zugedacht. Dieses Material bildet in seinem wechselseitigen Zusammenhang die nicht hoch genug zu schätzende Basis für Aufschlüsse über eine frühe biografische Phase des Künstlers und zu dieser Zeit entstandene Werke.