Ausgerechnet Deutschland!
Jüdisch-russische Einwanderung in die Bundesrepublik
Dmitrij Belkin, Raphael Gross
Ausgerechnet Deutschland als Einwanderungsziel für Juden – keine fünfzig Jahre nach dem Holocaust? Auf der Suche nach einer neuen Heimat und nach Schutz vor sozialer Instabilität und Antisemitismus folgten zwischen 1989 und 2005 über 220.000 sowjetische Jüdinnen und Juden der deutschen Einladung, sich hier ein neues Leben aufzubauen. Von der Überalterung bedrohte Gemeinden erlebten einen ungeahnten Zuwachs, das deutsche Judentum ist seitdem in seiner überwiegenden Mehrheit russischsprachig.
„Ausgerechnet Deutschland!“, der Begleitband zur gleichnahmigen Ausstellung, die im März 2010 im Jüdischen Museum Frankfurt eröffnen wird, betrachtet erstmals in einer solchen Breite die jüdisch-russische Einwanderung in die Bundesrepublik. Die Autorinnen und Autoren nähern sich dem Thema aus wissenschaftlicher und publizistischer Perspektive; Migrantinnen und Migranten schildern ihre Erfahrungen und ihre Begegnung mit Deutschland.