Auswirkung der Schlackenzusammensetzung auf Stahlreinheit und ESU Kenngrößen
Thomas Sebastian Radwitz
Das Elektroschlackeumschmelzen nimmt in der modernen Stahlherstellung eine gewichtige Rolle ein, da durch diesen Prozess im Vergleich zum konventionellen Block- oder Strangguss die Ausbildung eines vergleichsweise homogenen Erstarrungsgefüges bei gleichzeitig hoher Metallreinheit ermöglicht wird. Unter industriell umsetzbaren Bedingungen sollen in dieser Dissertation Schlackensysteme und Parameter identifiziert werden, welche während des Elektroschlackeumschmelzprozesses geringste Sauerstoff-, Schwefel- und Wasserstoffgehalte garantieren sowie bestmöglich zur Entfernung nicht-metallischer Einschlüsse geeignet sind. Gleichzeitig liegen zentrale Fragestellungen dieser Arbeit darin, Zusammenhänge zwischen prozessspezifischen Kenngrößen und Raffinations¬vorgängen sowie Energieeffizienz zu untersuchen. Diese Erkenntnisse bieten anschließend die Basis, um einerseits optimierte Arbeitspunkte unter gleichzeitiger Berücksichtigung von wirtschaftlicher Effizienz und Blockreinheit zu definieren und um andererseits eine grundlegende Aussage darüber treffen zu können, unter welchen Bedingungen das Umschmelzen grundsätzlich zur Erhöhung der Metallreinheit geeignet ist.