Auswirkungen instruktionaler Hilfen bei der Einführung des (Ferro-)Magnetismus
Eine Vergleichsstudie in der Primar- und Sekundarstufe
Alexander Rachel
Diese Arbeit widmet sich den Fragen, inwieweit sich aus normativen Überlegungen sowie aus empirischen Befunden Argumente für oder gegen die Auswahl des Bildungsinhalts „Magnetismus“ in bestimmen Jahrgangsstufen ergeben und durch welche instruktionalen Maßnahmen der Lernerfolg gefördert werden kann. Theoretische Grundlage stellt neben der konstruktivistischen Auffassung des Lernens das „Scientific Discovery as Dual Search“ (SDDS)-Modell von Klahr und Dunbar (1988) als Rahmentheorie für (selbst-)entdeckendes Lernen dar.
In einer empirischen Studie wurde untersucht, ob sich die Lernergebnisse von Grundschulkindern unter vergleichbaren unterrichtlichen Bedingungen von denen unterscheiden, die sich bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I zeigen. Unter Berücksichtigung nichtkognitiver Schülermerkmale liegt ein spezieller Fokus auf dem Erwerb einer physikalischen Theorie sowie auf einem Modellverständnis als Facette von Wissenschaftsverständnis.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Konzept bezüglich Lernerfolg und motivationaler Gesichtspunkte erfolgreich umgesetzt werden kann. Grundschüler erreichten unter geeigneten unterrichtlichen Bedingungen das Wissensniveau der Gymnasiasten. Als lernförderlich erwies sich hierbei eine Phase direkter Instruktion zu Beginn der Unterrichtseinheit in Kombination mit einer schülerzentrierten Lernphase mit offenen Arbeitsanweisungen.