Automatisierter Kolonnenverkehr und adaptiertes Fahrverhalten
Untersuchungen des Abstandsverhaltens zur Bewertung möglicher künftiger Verkehrsszenarien
Eva M Skottke
Das Werk beschäftigt sich mit Fragen zur Realisierung weitgehender Automatisierung des Straßenverkehrs, wie sie für die nächsten Jahrzehnte, z.B. auf britischen Straßen für 2030, prognostiziert wird. Behandelt wird innerhalb des Themenkomplexes ‚Automatisierung des Individualverkehrs‘ der sicherheitsrelevante Aspekt Abstandhalten. Ein Grund für die Bestrebungen zum omatisierten Güterverkehr ist unter anderem die Erwartung, dass in den nächsten zehn Jahren der Lkw-Verkehr in Deutschland stark zunehmen wird. Durch die omatisierte Kopplung von zwei oder mehreren Fahrzeugen bleibt die Flexibilität der Einzelfahrzeuge am Start- bzw. Zielpunkt erhalten, gleichzeitig werden aber durch die Fahrt im Konvoi Energieressourcen eingespart (durch Windschatteneffekte) und es wird eine Kapazitätssteigerung der knappen Ressource „Straße“ durch geringe Kopplungsabstände erreicht. Der Abstand zwischen Fahrzeugen innerhalb eines omatisierten Konvois liegt bei wenigen Metern. Aus psychologischer Sicht ist zu erwarten, dass omatisiertes Fahren nicht ohne Folgen für das Fahrverhalten unter gewohnten Bedingungen ist. In mehreren Simulatoruntersuchungen wurde das Fahrverhalten vor und nach omatisierten Kolonnenfahrten verglichen und potentielle Gefahren analysiert. Die Ergebnisse der Analysen werden dargestellt, diskutiert und es werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, die vor der Implementierung eines omatisierten Konvoi-Systems unbedingt Berücksichtigung finden sollten.