Autotherme Wertmetallgewinnung aus Elektronikschrott im TBRC
Sebastian Maurell-Lopez
In dieser Arbeit wurde zunächst ein Blick auf den Stand der Technik der Recyclingmethoden und des TBRC als Aggregat geworfen. Für den durchgeführten Prozess sind die eingesetzten Schrottsorten charakterisiert und die Vorbehandlungsmöglichkeiten Pyrolyse, Verbrennung und Direkteinsatz verglichen worden. Anschließend wird im Labormaßstab ein Prozessfenster definiert. Final erfolgen Versuche im Demonstrationsmaßstab in einem TBRC, das sich sehr gut zur Behandlung von Elektronikschrott eignet. Die Auftrennung des sehr komplexen Einsatzmaterials in die drei metallurgischen Phasen ist für die Schlackenbildner, Kohlenstoff und Halogene gut möglich. Die Abtrennung von Kupfer (95,3%), Silber (93,7%) und Zinn (68,2%) ist nicht exakt genug. Diese Wertstoffe werden noch zu stark in den Abgasstrom mitgerissen. Der Wärmehaushalt des Prozesses ist ebenfalls nicht ausgeglichen. Die entstandene Energie wurde nicht optimal genutzt und musste teilweise vernichtet werden. Allerdings konnte eine Autothermie erreicht werden. Die erzeugte Schlacke besaß die Qualität, damit sie als mineralisches Produkt für den Straßenbau genutzt werden könnte. Die erzeugte Metallphase kann problemlos in den Konverter der vorhandenen Route zur Kupfererzeugung eingeschleust werden. Das gewählte Abgasbehandlungskonzept, bestehend aus Luftquenche, EGR und Nasswäscher, eignet sich, um das bei der Verbrennung der getesteten WEEE-Materialien in der Technikums-Anlage entstehende Abgas zu reinigen und die entsprechenden behördlichen Abgasgrenzwerte sicher einzuhalten. Die Wäscherlösung reichert sich mit Brom an, das aus dieser gewonnen werden kann.