Bankenwerbung
Dieter Spoo
Wer vor noch nicht zehn Jahren zu Bankleuten von Werbung sprach, traf weitgehend auf Unverständnis und Desinteresse. Das hat sich gewandelt. In den Kreditinstituten hat man begonnen zu begreüen, daß Werbung ein integrierender Bestandteil des gesamten bank unternehmerischen und -betrieblichen Gefüges und Geschehens sein muß, wenn eine Bank ihre Marktposition sichern oder gar verstärken will. Um gegenwärtig und künftig sinnvoll zu werben, ist es nicht mehr getan mit „Fingerspitzengefühl“ und „Intuition“, mit Gelegenheits anzeigen oder ein paar Weltspartags-Plakaten. Es gilt, die „Werbe ader“ der Bankfachleute zu entwickeln. Das geht nicht nur die Manager und die speziell mit Werbeaufgaben Betrauten an, sondern alle, die sich von „Bankbeamten“ zu „Bankkaufleuten“ wandel- also zu „Verkäufern“ von Diensten, Vorteilen, Annehmlichkeiten, Nützlichkeiten und Erfolgen in Gelddingen. Es gilt für die Banken des weiteren, ihre Werbepraxis zu systematisieren und sie effektiver zu gestalten. Somit ist ein gedankliches „Gerüst“ der Werbung heute von ungleich größerer Aktualität als bislang. Eine solche Systematik soll mit dieser Schrift geboten werden. Freilich kann sie keine Patentrezepte geben, denn die Vielfalt der Verhältnisse und der unablässige Wan del der Märkte entziehen die Werbung jedem Routineschema. Somit wird in diesen Darlegungen auch auf die Präsentation und Kritik einzelner praktischer Beispiele verzichtet. Wohl aber gibt es Grund regeln, allgemeingültige Erkenntnisse und Erfahrungen, die man in der Werbung der Kreditinstitute beachten und anwenden sollte, um besser zu werben und zu besseren Werbeergebnissen zu kommen.