Baron von Campagne und die Gichtelianer
Ein Beitrag zum Radikalpietismus im Zürcher Oberland
J. Jürgen Seidel, Marc Ph Seidel
Der preussische Adlige Carl Joseph von Campagne (1751-1833) lebte seit 1814 in der Schweiz. Hier begleitete er als Vaterfigur die im Land ansässigen Anhänger des Gedankenguts von Jacob Böhme (1575-1624) und Johann Georg Gichtel (1638-1710) auf ihrem theosophischen Weg.
Im Frühjahr 2001 erhielt der Verfasser die Mitteilung, daß in einem alten Bauernhaus im Zürcher Oberland der Nachlaß eines „Vereins der Freunde des seligen Herrn von Campagne“ mit diversen Materialien zu der „Engelsbruderschaft“ – in der historischen Forschung auch als „Engelsbrüder“ bekannt – gefunden worden sei. Damals konnte noch niemand dessen Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung ahnen, war doch die bisherige Publikationsliste zu dieser religiösen Gemeinschaft äusserst spärlich.
Nachdem Erkundungen nach noch lebenden Mitgliedern der „Engelsbruderschaft“ in der Schweiz keinen Erfolg zeitigten, konnte der Autor eine direkte Verbindung mit den vermutlich letzten Mitgliedern dieser Gemeinschaft in Deutschland aufnehmen und den einen weiteren Bestand an handschriftlicher und gedruckter Literatur einsehen.
Die Publikation stellt erstmals Erkenntnisse auf der Basis des Nachlasses vor und publiziert bisher unbekanntes Material über die „Engelsbruderschaft, wobei die Spuren Campagnes und der Gichtelianer in der Schweiz und im europäischen Umfeld aufgezeigt werden.
Weitere Puplikationen desselben Authors unter www.jjseidel.dreamis.ch