Basiswortschatz der Anatomie
didaktisch - praktisch - informativ
Terminologix Vorklinix
Jahrhundertelang war das Große Latinum die absolute Grundvoraussetzung, um sich für das Medizinstudium an einer Universität überhaupt immatrikulieren zu dürfen. Denn mit jener, im Alltag scheinbar längst überflüssigen Sprache, mitsamt dem Altgriechischen, wurden nun mal fast alle anatomischen, pathologischen und klinischen Strukturen sowie Nomenklaturen einst belegt. Warum es in der Essenz gut und klug ist und immer bleiben wird, all jene Begriffe in ihren längst toten Vokabeln zu belassen, möge sich Ihnen hoffentlich alsbald schon von selbst offenbaren.
Nach all diesen Jahrhunderten setzten sich vor einigen Jahrzehnten jedoch erstmals solch Kluge in Approbationsordnungsgremien durch, die meinten, das Kleine Latinum reiche für Medizinstudenten resp. Ärzte völlig aus; was soweit ja auch noch in Ordnung war. Doch damit nicht genug, trafen jene Weichensteller wenige Jahre später schon die ‚weise‘ Entscheidung, selbst diese Anforderung hinsichtlich eines altsprachlichen Vorwissens sei nicht mehr notwendig da nicht mehr zeitgemäß; ein schlichter Kursus „Medizinische Terminologie“ genüge! Und so wurde schleichend eine Entwicklung in Gang gesetzt, dessen fatale Folgen sich für Menschen mit gemessenem Verstand und klarem Bewusstsein längst mehr als deutlich zeigen.
Die andere Ursache des erbärmlichen Zustandes hinsichtlich des Wissens um die jeweilige Bedeutung medizinischer Fachbegriffe heutzutage ist: obwohl sich die o.g. Voraussetzungen grundlegend geändert haben, scheint offenbar kein einziger Verfasser irgendwelcher Kursbücher für Medizinterminologie zu der Erkenntnis gelangt zu sein, dass dadurch auch eine völlig neue Herangehensweise an diese Vokabeln erforderlich ist! Und das nicht nur, um deren korrekte Flexionen zu gewährleisten, sondern angehenden Ärzten auch das Begreifen und infolgedessen das Erlernen inklusive Memorisieren der gewaltigen Menge an Bezeichnungen mikroskopischer und makroskopischer Strukturen am menschlichen Körper zu erleichtern.
Aus diesem Grunde und zu diesem Zwecke also dies lernstrategisch sehr ungewöhnliche Kompendium. Ein Medizinstudent, der sich damit auch nur 5 Minuten aufmerksam beschäftigt, wird erkennen, dass es genau das ist, wonach er schon seit seinem ersten Tag an der Universität gesucht hat. Und hat er sich diese Vokabeln bereits vor Beginn seines Studiums angeeignet, so wird er für seine universitäre Ausbildung sprachlich nahezu optimal vorbereitet sein. Und alsbald schon dankbar auf diese Fibel zurückschauen.