Bauernmusik und Klangmagie. Bartók-Studien
Jürgen Hunkemöller
Die Diskrepanz zwischen der Popularität Béla Bartóks im Konzertsaal und den wissenschaftlichen Bemühungen um sein Lebenswerk ist auffällig.
Zu diesen Bemühungen möchte der Verfasser einen thematisch breit gefächerten Beitrag leisten. Die vorliegende Publikation enthält zwölf Einzelstudien, die aktualisiert und harmonisiert wurden, und die einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Werk Bartóks entspringen.
Das Anliegen ist nicht eine konventionelle Monographie zu Leben und Werk, sondern ein Mosaik, um den Facettenreichtum der Musik und die Vielfalt der Tätigkeiten Bartóks als Komponist, Ethnologe, Pianist und Pädagoge zu ergründen und sichtbar werden zu lassen. So fragen die Studien nach der Position seines Komponierens im Kontext des 20. Jahrhunderts, konsultieren Eigenanalysen und untersuchen Strategien des Anfangens von Musik; sie reflektieren Gattungspräferenzen, Sujets und Topoi; sie befragen das Verhältnis Bartóks zur Volksmusik, zum Jazz und zur Musik Mozarts; und sie beleuchten seine Beziehungen zu Deutschland von 1903 bis 1933. Tabellarisch gefasste Daten zur Biographie und ein ausführliches Werkverzeichnis dienen der Ergänzung. Zur Ausstattung des Buches gehören nicht nur Notenbeispiele und Diagramme, sondern auch zahlreiche Abbildungen und bislang unveröffentlichte Dokumente.
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The composer Béla Bartók’s popularity in the concert hall is noticeably greater than the academic interest in his life’s work. The author seeks to encourage this interest with a study covering a broad thematic field. He has gathered three decades worth of individual studies and updated and harmonised twelve of these for the present publication. His concern is not to write a conventional monograph on the composer’s life and work but to create a mosaic which will define and depict the many facets of Bartok’s music and the wide range of his work as composer, ethnologist, pianist and pedagogue. Thus the studies examine the place of his compositions in the context of the 20th century, look at individual analyses and investigate strategies of starting music; they reflect preferred genres, subjects and topoi; they discuss Bartok’s attitudes to folk-music, jazz and the music of Mozart; and they shed light on his relationship with Germany from 1903 to 1933. Tabular biographical data and a comprehensive catalogue of works augment the studies. The book contains not only musical examples and diagrams but also numerous illustrations and previously unpublished documents.