Beat Furrer
Ulrich Tadday
Beat Furrer zählt zu den erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit. Seit den 1980er Jahren hat er ein breites Repertoire geschaffen, das von Solo- und Kammermusik bis zu Werken für Ensemble, Chor, Orchester und Oper reicht. Von antiken Mythen bis zur zeitgenössischen Literatur, von Bildender Kunst zu poststrukturalistischer Philosophie, von Carlo Gesualdo und Claudio Monteverdi bis zu Helmut Lachenmann und Salvatore Sciarrino reichen die Beziehungsnetze, die sich durch das kompositorische Schaffen von Beat Furrer (geb. 1954) ziehen. Nicht nur seine großen Musiktheaterprojekte („Die Blinden“, „Narcissus“, „Begehren“, „Invocation“, „Fama“, „Wüstenbuch“, „la bianca notte/die helle nacht“) und anderen Vokalwerke sind mit vielfältigen literarischen Bezügen verbunden, auch Stücke anderer Gattungen hängen eng mit außermusikalischen Gedanken zusammen oder stehen in einem engen Dialog mit anderen Kunstformen. Ausgehend von der Wiener Konferenz „Furrer im Kontext“ geht der Band solchen mehr oder weniger verborgenen Spuren nach und skizziert ein Bild des Komponisten im Zusammenhang mit all diesen Themenfeldern, die vor allem außerhalb seiner eigenen Musik liegen, jedoch stets mit dem Ziel, diese selbst besser zu verstehen.