Beitrag zur Anwendung von Warteschlangenmodellen beim innerbetrieblichen Transport
Klaus Heinz
Der innerbetriebliche Transport ist bei den Bemühungen, möglichst alle Rationali sierungsreserven im Betrieb auszuschöpfen, in die Betrachtungen einzubeziehen. Er wird zwar zu den Dienstleistungen gezählt und nicht zu den Vorgängen, die einen direkten Produktionsfortschritt erzielen, er verdient jedoch besondere Aufmerksamkeit. Denn die Kosten des innerbetrieblichen Transportes können einen erheblichen Teil der Fertigungskosten ausmachen. Es scheint daher geboten, beim Transport – wie bei den eigentlichen Produktionsvorgängen – verstärkt Rationalisierungsmaßnahmen durch zuführen. Der unregelmäßige Transport ist neben dem stetigen und dem fahrplanmäßigen Trans port die dritte typische Form der Transportausführung. Er ist vor allem durch unregel mäßigen Transportanfall, d. h. bedarfsweisen Einsatz der Transportmittel, und durch unregelmäßige Transportdauer gekennzeichnet. Bei der Gestaltung und Planung des innerbetrieblichen Transportes sind für die wich tigsten Transportvorgänge „X“Tirtschaftlichkeitsberechnungen durchzuführen. Derartige Berechnungen bereiten beim stetigen oder fahrplanmäßigen Transport im allgemeinen keine allzu großen Schwierigkeiten. Beim unregelmäßigen Transport dagegen kann man in der Praxis den größten Teil der auftretenden organisatorischen Fragen nicht mit den herkömmlichen Methoden lösen: man versucht deshalb, sie auf Grund der Erfahrung und durch Improvisation zu bewältigen. Die Bemühungen um die Rationalisierung des unregelmäßigen Transportes führen zu der Aufgabe, die kostenoptimale zeitliche Ausnutzung der Transportmittel und damit deren kostenoptimale Anzahl zu bestimmen. Bei einer solchen Optimierung sind nicht nur die Kosten, die durch die Fahrzeuge und das Transportpersonal entstehen, zu be rücksichtigen, sondern auch die Kosten der im Produktionsablauf entstehenden Warte-, Brach-und Liegezeiten, soweit diese Zeiten durch den Transport bedingt sind.