Beiträge zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg.
Band 5: Die Kreise Angermünde, Prenzlau, Templin, Ruppin, Westpriegnitz, Ostpriegnitz und Niederbarnim
Hermann Cramer
Die vorliegenden geschichtlichen Zusammenstellungen sind in der Hauptsache aus Acten-Sammlungen geschöpft. Nur ein sehr kleiner Theil ist älteren Druckschriften entnommen. Für die neuere Zeit kam dem Verfasser zum Theil die eigene Lokalkenntniß zu statten, die er den amtlichen Beziehungen verdankt, in welchen er seit dem Jahre 1855 dem Bergbau in Brandenburg und Pommern mit Interesse nahe gestanden hat.
Heute nimmt in der Provinz Brandenburg hierunter das meiste Interesse in Anspruch der Braunkohlenbergbau wegen seiner Ausbreitung und fortdauernden Entwicklung und des steigenden Einflusses auf andere Gewerbe in seiner Nähe. [.]
Neben der Braunkohle zeigen ein weiteres fast ausschließlich historisches Interesse der ältere Alaun- und Eisenerz-Bergbau und Hüttenbetrieb, sowie einige Betriebs-Anstalten zur Bearbeitung und Umarbeitung von Metallen, welche dem Berg-Ressort unterstellt waren und zum Theil sehr alten Ursprungs sind. Auch nehmen verschiedene Soolquellen und deren Benutzung unsere Aufmerksamkeit in Anspruch.
Endlich interessiert uns noch die sehr alter Zeit entstammende heute zu hoher Bedeutung weit über die Grenzen der Provinz hinaus gestiegene Gewinnung des Kalksteins zu Rüdersdorf, der Steinbruchsbetrieb auf Gyps in Sperenberg und die in die neueste Zeit fallende Erbohrung des Steinsalzes daselbst, dessen Wichtigkeit die Zukunft noch feststellen wird. [.]
Mit diesen historischen Beiträgen, deren Zusammenstellung allerdings nur das Werk von Nebenstunden außerhalb der Berufsarbeit sein konnte und oft hat unterbrochen werden müssen, hofft der Verfasser zunächst den Bergbautreibenden der Provinz und den dabei interessierten Beamten einen Dienst zu erweisen, daher sie manches Detail enthalten, welches hauptsächlich für diese Kreise Interesse hat. Mögen sie aber auch in weiteren Kreisen einige Freunde finden.
Hermann Cramer