Beliars Pakt
Markus Gudorf
„Siebzehn Reiter sind sie: Ritter, Knappen, Knechte. Götzens Name reicht schon aus, dass Mannen sich ihm anschließen.
Nicht jeder ist dem Teufel abgeneigt. Die Kunde, dass Götz sein Lehnsmann sei, treibt viele in höllische Umarmung. Sie kennen nicht den Preis, den Götz schon jetzt zu zahlen hat.
Die Hufe der Pferde sind mit Tuch umhüllt, ihre Nüstern und Mäuler verhangen, das Schnauben zu dämpfen. Der helle Vollmond bricht durch die Blätter und stört die Schar in ihrer Heimlichkeit.
Auf Götzens Zeichen geben sie Sporen und galoppieren in stummer Hast auf das Lager zu. Füchse springen vor ihnen auf, Rehe brechen durchs Unterholz. Götz sieht eine Eule. Lautlos wischen Fledermäuse über seinen Kopf.
Verfluchtes Getier!
Alles keucht. Schreie, Alarm.
Die Reichsstadt Nürnberg hat ihre Söhne geschickt, seine Burg zu belagern; hier im Wald nächtigen sie.
Doch Götzens Bauern sind treu. Sie haben ihn früh gewarnt.“
Eine phantastische Novelle über Gottfried von Berlichingen mit der eisernen Faust um das Jahr 1500.