Beredtes Schweigen
Exegetisch-literarische Beobachtungen zu einer Kommunikationsform in biblischen Texten
Jürgen Ebach
Dreimal spricht der Gottesbote zu Hagar, diese aber schweigt. »Da wollte Kain seinem Bruder Abel etwas sagen« heißt es in Genesis 4,8 – aber Kain spricht nicht. Was, wenn diese und weitere Leerstellen keine Tradierungsfehler, sondern literarische Absicht sind? Jürgen Ebach lauscht dem beredten Schweigen in Texten des Alten und des Neuen Testaments und entdeckt eine bisher nicht wirklich wahrgenommene Form biblischer Kommunikation. Zwischentexte mit außerbiblischen historischen, politischen und literarischen Schweigemotiven verbinden Bibel und Lebenswelt. Eine ebenso kluge wie unterhaltsame Lektüre für alle, die Freude an biblisch-exegetischen Entdeckungen haben!