Berichte und Berichten als didaktische Gattung
Eine Textform zwischen Erwerb und schulischer Norm
Annika Dix
Aus Zeugenaussagen zum einem Unfall einen fiktiven Bericht für die Zeitung verfassen, seine Erfahrungen aus dem Praktikum wiedergeben, über das letzte Sommerfest auf der Schulhomepage informieren – das schulische Lernen hält verschiedene Textformen bereit, um das Berichten zu üben. Damit verbunden sind bestimmte sprachbezogene Erwartungen, die Schüler beim Berichteschreiben berücksichtigen sollen. Auf der Grundlage einer Theorie didaktischer Gattungen können Diskrepanzen zwischen schulischem Brauchtum und dem didaktischen Anspruch der Textform aufgezeigt werden. Dazu wird in der Unterrichtspraxis rekonstruiert, welche Erwartungen mit genuin schulischen Textformen wie Ereignis- oder Erfahrungsberichten verbunden sind, wie diese im Unterricht eingesetzt werden und wie die Lernenden mit den jeweiligen Anforderungen umgehen.