Berufsbildung 4.0 – Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen: Der Ausbildungsberuf „Maschinen- und Anlagenführer/-in –Textiltechnik und Textilveredelung“ im Screening
Christiane Reuter
Die Auswirkungen der Digitalisierung sind auch in der Textilindustrie spürbar: Die steigende Individualisierung von Produkten, der Einsatz von Assistenzsystemen, die Vernetzung von Maschinen und Menschen sowie die fortschreitende Automatisierung von Produktionsprozessen rücken zunehmend in den Fokus. Technologische Innovationen und sich verändernde Kundenerwartungen erfordern neue Geschäftsmodelle und Organisationsprinzipien in der Textilbranche.
Auch die Tätigkeiten und Tätigkeitsanforderungen der Beschäftigten in der Textilindustrie verändern sich. Sie können z. B. durch den Einsatz digitaler Technologien anspruchsvoller werden, können die Beschäftigten unterstützen oder können eine Tätigkeit vollkommen ersetzen.
All diese Entwicklungen wirken sich auch auf die Berufsbilder der Branche aus. Die vorliegende Untersuchung, die im Rahmen der BMBF–BIBB–Forschungsinitiative „Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen“ durchgeführt wurde, untersucht am Beispiel des Berufsbildes Maschinen- und Anlagenführer/-in – Textiltechnik und Textilveredelung die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen in der Textilindustrie und ihre Auswirkungen auf die inhaltliche und strukturelle Ausgestaltung der Ausbildungsberufe. Als Schlussfolgerung werden zehn Handlungsempfehlungen bezüglich der Berufsausbildung in den textilen Produktionsberufen gegeben.