Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich
Ablauf, soziale Dimension und ökonomische Bedeutung der Totenfürsorge im lateinischen Westen
Stefan Schrumpf
Die Bedeutung, die der Tod in der römischen Gesellschaft einnahm, ist kaum zu überschätzen. Bestattungsriten und totenkultische Handlungen waren vielfältig und umfangreich. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den sozialen und ökonomischen Konsequenzen dieser Thematik und schafft damit das erste vollständige Kompendium zur Bestattung und zum Bestattungswesen im antiken Rom. Der Ablauf römischer Beisetzungen wird ebenso untersucht wie die Stiftungen für den Totenkult, ein möglicher »Bestattungseuergetismus« und rechtliche Rahmenbedingungen. Unter sozialen Aspekten werden Armenbestattung und Entsorgung unbestatteter Leichname sowie die Rolle der Totenfürsorge für das römische Vereinswesen behandelt. Der »Wirtschaftsfaktor Tod« wird anhand des Grabmalverkaufs und dessen Organisation sowie der Darlegung von Struktur, Personal und Arbeitsweise der Bestattungsunternehmen thematisiert.