Bestimmung des Wasserstoffgehalts und Untersuchung einer Methode zur Senkung des wasserstoffinduzierten Kaltrissrisikos beim nassen Schweißen unter Wasser
Jan Klett, Hans Jürgen Maier
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wasserstoffgehalt beim nassen Unterwasserschweißen. Wasserstoffinduzierte Rissbildung stellt eine der größten Herausforderung beim nassen Schweißen unter Wasser dar. Da die diffusiblen Wasserstoffgehalte beim nassen Schweißen grundsätzlich höher als beim trockenen Schweißen sind, ist das Spektrum der nass schweißbaren Stahlsorten stark limitiert. Gerade im Offshore-Bereich stellt dies im Falle eines Schadens unterhalb der Wasserlinie eine große Herausforderung dar, da die dort eingesetzten höherfesten Stähle in nasser Umgebung nicht schweißgeeignet sind.
In dieser Arbeit werden ausgewählte Prozessparameter bezüglich ihres Einflusses auf den diffusiblen Wasserstoffgehalt untersucht. Es wird eine Möglichkeit aufgezeigt, den diffusiblen Wasserstoffgehalt beim nassen Schweißen unter Wasser aktiv zu senken. Abschließend wird gezeigt, dass die vorgestellte Methode das Risiko wasserstoffinduzierter Kaltrisse senken kann. Zu diesem Zweck wird ein neuer Kaltrisstest entwickelt und vorgestellt.