Bewegungsfreudige Schule
Mit Bewegung Schulqualität entwickeln
Heinz Hundeloh, Lutz Kottmann, Rolf-Peter Pack
Bewegte Schule, Bewegungsfreundliche Schule, Bewegungsfreudige Schule – es gibt verschiedene Begriffe für dasselbe Grundanliegen: Schulen sollen bewegungsfreundlicher und das Schulleben der Schülerinnen und Schüler soll bewegungsfreudiger werden.
Für die Verwirklichung der Zielsetzung, Unterricht und Schulleben bewegungsfreudig zu gestalten, gibt es – abgesehen von vielen guten Beispielen auf allen Schulstufen und in allen Schulformen – eine Fülle von Programmen, Initiativen, Hilfen und Anregungen. An vielen Schulen (oftmals auch bei der Schulaufsicht) besteht jedoch immer noch Unklarheit über die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Schulentwicklung, insbesondere die Förderung der Unterrichts- und Schulqualität. Es wird häufig nicht zur Kenntnis genommen, dass die Implementation der Idee der Bewegungsfreudigen Schule die Qualitätsentwicklung der Schulen maßgeblich beeinflusst.
Nach vorliegenden Erkenntnissen der Schulentwicklungsforschung wird eine nachhaltige Implementation der Idee der Bewegungsfreudigen Schule vor allem dann gelingen, wenn sie als Teil eines systematischen Schulentwicklungsprozesses verstanden und umgesetzt wird. Ebenso ist es erforderlich, die Umsetzung der Idee der Bewegungsfreudigen Schule stärker als bisher mit der Ganztagsschulentwicklung zu verknüpfen. Durch die Integration von schulischer und außerschulischer Kinder- und Jugendbildung, die Erweiterung des zeitlichen Rahmens für außerunterrichtliche Veranstaltungen und die vielfältigen Vernetzungen in der lokalen Bildungslandschaft könnten bewegungsfreudige Ganztagsschulen Beispiel- und Impulsgeber für die bewegungsfreudige Schulentwicklung sowie für die bewegungsfreundliche Gestaltung des Lebensraums von Kindern und Jugendlichen sein.