Beziehungsmuster und Beziehungskonflikte
Theorie, Klinik und Forschung
Cornelia Albani, Gerd Blaser, Horst Kächele, Dan Pokorny
Das von Sigmund Freud vor hundert Jahren entdeckte Phänomen der Übertragung prägt zwischenmenschliche Beziehungen in vielfältiger Weise und ist Dreh- und Angelpunkt der psychoanalytischen Behandlungstheorie. Der amerikanische Therapieforscher Lester Luborsky entwickelte ein Verfahren zur Identifizierung zentraler Beziehungsmuster als Ausdruck von Übertragungsphänomenen. Die Methode des Zentralen Beziehungskonflikt-Themas (ZBKT) wurde durch die Ulm-Leipziger Arbeitsgruppe in die deutsche Psychotherapie-Szene in Klinik und Forschung eingebracht und wesentlich weiterentwickelt. Unter den verschiedenen Methoden zur Erfassung von Übertragung ist dieses Verfahren inzwischen weltweit verbreitet; neben der deutschen Fassung, die seit 1988 existiert, haben sich Übersetzungen in viele Sprachen etabliert.Die deutsche Autorengruppe hat die zum Thema vorliegende Literatur gesichtet und eine überarbeitete Version entwickelt. Ihr Buch liefert die Grundlage für die Anwendung der ZBKT-Methode, indem in einem überarbeiteten und ergänzten Manual die Vorgehensweise erläutert wird, und stellt wesentliche empirische Befunde zu Beziehungsmustern und Beziehungskonflikten im klinischen Kontext zusammenfassend dar.