Bibel und Kirche / Die neue Einheitsübersetzung
Welche Einheit meint die Einheitsübersetzung?
Egbert Ballhorn, Christoph Dohmen, Detlef Hecking, Walter Kirchschläger, Markus Lommer, Maria Neubrand, Michael Theobald
Informationen – Bedeutung – Geschichte
Nach rund zehnjähriger Vorarbeit erscheinen im Herbst 2016/Frühjahr2017 zwei große kirchliche Bibelübersetzungen für den deutschen Sprachraum in einer revidierten Fassung – die Einheitsübersetzung und die Lutherbibel. Zwei Hefte unserer Mitgliederzeitschrift „Bibel und Kirche“ widmen sich diesen Übersetzungen und ihren Revisionen. Sie vermitteln Grundwissen über die beiden Bibelausgaben, stellen die revidierten Fassungen würdigend und kritisch vor und geben Tipps an die Hand, welche Bibelübersetzung für welchen Anlass geeignet ist.
Im Heft über „Die neue Einheitsübersetzung“ (BiKi 2/2017) wird zunächst auf die junge Geschichte der Einheitsübersetzung geschaut. Ihre Entstehung verdankt sie den Impulsen des 2. Vatikanischen Konzils und ist die kirchenamtlich „verbindliche Übersetzung“ für katholische Liturgie, Schule und Seelsorge im gesamten deutschsprachigen Raum. Im Heft wird aber auch geschaut, welche katholischen deutschsprachigen Bibelausgaben es auch vor der Einheitsübersetzung gab – als Reaktion auf die Reformation bis ins 20. Jh. hinein. Auch wird berichtet, wie die es zur Beteiligung und zum Ausstieg der Evangelischen Seite an dieser Übersetzung und ihrer Revision kam. Vor allem aber werden an konkreten Textbeispielen die Herausforderungen der Revisionsarbeit aufgezeigt: am Beispiel des Psalmenbuches etwa, dessen Texte auch für das Stundengebet singbar sein müssen, an der Frage zu Übersetzungsentscheidungen bei Frauentexten oder der Frage, wie das Verhältnis Kirche und Israel im Römerbrief in der „alten“ und „neuen“ Einheitsübersetzung gefasst ist.