Biblische Exegese und hebräische Lexikographie
Das „Hebräisch-deutsche Handwörterbuch“ von Wilhelm Gesenius als Spiegel und Quelle alttestamentlicher und hebräischer Forschung, 200 Jahre nach seiner ersten Auflage
Stefan Schorch, Ernst-Joachim Waschke
Im Jahre 2010 jährte sich das Erscheinen des „Hebräisch-deutschen Handwörterbuches“ von Wilhelm Gesenius (1786–1842) zum 200. Male. Es gibt kaum wissenschaftliche Werke, die einen so intensiven und nachhaltigen Einfluß auf die alttestamentliche Bibelexegese, die hebräische Lexikographie und die semitistische Sprachwissenschaft ausgeübt haben wie dieses Wörterbuch. Nach Gesenius’ Tod zeichneten seit der 5. Auflage 1857 neue und wechselnde Bearbeiter für die Neuausgaben verantwortlich, und so ist das seit 1810 in bisher 18 Auflagen erschienene Gesenius-Wörterbuch nicht nur eine Quelle, sondern ein Spiegel bedeutender Entwicklungen in den beteiligten Fächern. Die insgesamt 33 Beiträge des Sammelbandes gehen diesen verschiedenen Aspekten aus alttestamentlicher, hebraistischer, aramaistischer, judaistischer, semitistischer und forschungsgeschichtlicher Sicht nach.