Big Bang in der Ukraine
Wie die USA sich die Welt zu unterwerfen versuchen
Rainer Rupp
Der aktuelle Krieg in der Ukraine ist kein regionaler Konflikt zwischen zwei ehemaligen Sowjetstaaten, sondern eine geostrategische Auseinandersetzung zwischen „dem Westen“ (der USA und ihren Verbündeten) und Russland mit dem Ziel, das Land als machtpolitischen Faktor zu liquidieren. Auch dieser Krieg ist Teil der seit 1990 forcierten Bemühungen der USA, eine Weltordnung nach ihren Vorstellungen zu schaffen. Der Kampf um die Weltherrschaft wird faktisch seit Januar 1918 geführt, als US-Präsident Woodrow Wilson – wenige Monate nach der russischen Oktoberrevolution – sein als Friedensappell postuliertes 14-Punkte-Programm ausgab. Die darin sichtbare Anmaßung, der Welt zu diktieren, wie sie ihre Dinge zu ordnen habe, ist seither Regierungsprogramm. Es bestimmt grundsätzlich die Handlungen aller Washingtoner Administrationen, wobei die Aggressivität bei der außenpolitischen Durchsetzung dieser »America First«-Strategie in dem Maße zunahm, wie der Widerstand dagegen abnahm. Seit dem Ende des Ostblocks aufgrund des Zerfalls der UdSSR wähnen sich die USA in der Vorhand und eskalieren die Unterwerfung der Welt nach ihren Vorstellungen, was in diesem Krieg in Osteuropa sichtbar Ausdruck findet. Der Autor bestätigt aus eigener Beobachtung und Erfahrung die gleichsam genetisch bedingte Politik der imperialistischen USA und belegt dies mit Texten und Analysen, die in Jahrzehnten entstanden sind.