Bildung und gesellschaftliche Transformation
Analysen - Perspektiven - Aktion
Gerhard Drees, Kira Nierobisch
Gesellschaftliche Transformation betrifft jede und jeden. Sie schafft und verändert die Bedingungen für das Zusammenleben. Ihre Wege sind nicht prognostizierbar. Sie kennt kein Ziel, das Menschen ihr nicht geben; sie hört nicht auf.
Jede und jeder ist an ihr beteiligt – aktiv oder passiv, gestaltend oder duldend, verändernd oder bewahrend, herrschend oder beherrscht. Transformation vollzieht sich nicht, sie wird vollzogen; Ihre Bewegung entsteht durch Praxis, die Richtung bestimmen Aushandlungen unter dem Einfluss von Machtverhältnissen und -bestrebungen. Wer der gesellschaftlichen Transformation eine Richtung geben will, statt nur von ihr betroffen zu sein, muss tätig werden, Einfluss nehmen, politisch agieren und geeignete Mittel anwenden. Vor diesem Hintergrund wird der Zusammenhang von gesellschaftlicher Transformation und Bildung diskutiert:
• Ist Bildung eine Größe im Transformationsprozess, hat sie Einfluss auf dessen Richtung?
• Kann sie politische Aktion sein und eine demokratische Transformation unterstützen?
• Wie muss sie dazu gestaltet sein?
Mit den Ludwigsburger Hochschulschriften TRANSFER macht der Herausgeberkreis wissenschaftliche und künstlerische Ergebnisse der Ar¬beit in Forschung und Lehre an der Pädagogischen Hochschule einer breiten, interessierten Öffentlichkeit in Wissenschaft, Kunst, Verwaltung, Politik, Recht und Wirtschaft in der Region und darüber hinaus bekannt. Die Reihe liefert ganz unterschiedliche Beiträge für den Diskurs über Bildung und Erziehung in einer modernen Gesellschaft.