Bindung freiwillig engagierter Mitarbeiter an Nonprofit-Organisationen
Eine empirische Messung und Analyse von Einflussfaktoren und Erfolgswirkungen des organisationalen Commitments
Christiane Blank
Der Bedarf nach freiwillig engagierten Mitarbeitern wird vor dem Hintergrund großer sozialer Herausforderungen weiter steigen. Nonprofit-Organsiationen (NPOs) stehen daher nicht nur vor der Aufgabe, qualifizierte Freiwillige zu rekrutieren, sondern sie müssen auch Wege finden, sie zu halten. Die Autorin hat sich zum Ziel gesetzt, mehr über die Faktoren und Bedingungen herauszufinden, unter denen Menschen bereit sind, sich dauerhaft für eine Organisation freiwillig zu engagieren. Neben neuen Erkenntnissen zum organisationalen Commitment Freiwilliger und dessen Erfolgswirkungen besteht ein weiteres Forschungsanliegen darin, Personalverantwortlichen geeignete Steuerungsmöglichkeiten für das organisationale Commitment an die Hand zu geben. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das dreidimensionale Commitmentmodell von Meyer & Allen (1991), auf dessen Basis eine Commitmenttypologie freiwillig engagierter Mitarbeiter entwickelt wurde. Die Typologie unterscheidet u.a. fanatische Commitmenttypen, von Mitläufern, Alternativlosen, Sozial-Zweckgebunden oder auch dysunktionalen Typen. Weitere Analysen der Einflussfaktoren und Erfolgsfaktoren zeigen, dass freiwillig engagierte Mitarbeiter mit einem stark ausgeprägten organisationalen Commitment weniger dazu neigen, die Organisation zu verlassen und eine höhere Leistungsbereitschaft aufweisen. Von den untersuchten Einflussfaktoren zeigten vor allem die soziale Integration, also das Gefühl Teil einer Gruppe zu sein, die soziale Akzeptanz des Engagements und die Motive der Freiwilligen eine große Wirkung.