Biographie als Gegenstand von pädagogischer Forschung und Arbeit
Möglichkeiten einer konstruktiven pädagogischen Biographiearbeit
Sarah Paschelke
Das Thema „Biographie“ hat in den vergangenen 20 Jahren ein bemerkenswertes mediales und wissenschaftliches Interesse gefunden.
Die pädagogische bzw. erziehungswissenschaftliche Beschäftigung mit Biographie weist eine große Vielfalt auf: von historischer und empirischer Biographieforschung bis zu Ansätzen bildender pädagogischer Biographiearbeit.
Grundlegend für diese intensive Auseinandersetzung mit dem Gegenstand „Biographie“ ist die Annahme, dass der Bedarf an persönlicher Orientierung sowie biographischer Entscheidungskompetenz gestiegen ist.
Die vorliegende Arbeit fragt danach, wie die pädagogische Forschung und Arbeit diesem angenommenen Bedarf begegnen und was die bisherigen Ansätze leisten. Neben der Darstellung historischer und gegenwärtiger Konzepte der Biographieforschung und biographischen Arbeit geht es um die Auseinandersetzung mit grundlegenden Zweifeln:
Inwieweit gibt es eine disziplinär eigenständige erziehungswissenschaftliche Biographieforschung, wie ist das methodische Niveau der bisherigen Forschung zu beurteilen?
Welche Möglichkeiten gibt es, den Gegenstand „Biographie“ weniger retrospektiv sondern vielmehr zukunftsorientiert zu sehen?
Unter Einbeziehung des Theoriezugangs der Psychology of Personal Constructs (PCP) werden Entwicklungslinien und -aufgaben für den Ansatz einer konstruktiven pädagogischen Biographiearbeit aufgezeigt.