… Bloß Werkspiloten
Deutsche Testpiloten im Zweiten Weltkrieg
Dietmar Martin Apel
In Erinnerung geblieben sind die großen deutschen, englischen, amerikanischen und sowjetischen Flugzeughersteller und ihre Konstrukteure. Legendär wurden die Typen ihrer jeweiligen Flugzeuge und Bezeichnungen.
Hochdekorierte Piloten wurden vergöttert.
Wer aber hat je an die Menschen gedacht, die diese Flugzeuge tatsächlich erst zum Fliegen brachten? Hat man ihnen je gedankt, ihnen Anerkennung gezollt, sie geehrt?
Diese Frage gilt für alle an Konflikten beteiligten Seiten. Die vergessenen Männer waren die ersten, die mit allen möglichen und denkbaren Flugzeugmodellen starteten. Und wie oft gaben sie überall auf der Welt dafür ihr Leben. Oder wurden für immer verkrüppelt. Formal waren das aber immer „nur Arbeitsunfälle“.
Der fliegerische Nachwuchs kam ja ohnehin „aus der eigenen Zucht“. Viel zu oft waren diese Männer bereits für die mittlere Chefetage bloß Werkspiloten.
Ebenfalls problematisch war in diesen Zeiten das Thema Spionage und Sabotage. Auch Werkspiloten wurden Opfer von gezielter Sabotage. Wurde das jemals offiziell erwähnt?
Nein. Waren sie doch bloß Werkspiloten.
Der in diesem Roman agierende fiktive General von Kettenberg ist dieser Ansicht gänzlich abgeneigt. Aber damit steht er auch sehr allein.