„…böcker säljer sig inte själva…“ von Langheiter-Tutschek,  Matthias

„…böcker säljer sig inte själva…“

Pär Lagerkvist und die deutschsprachigen Länder

„Inte syssla med mitt liv, utan med min diktning“, also sich nicht mit dem Leben, sondern mit dem Werk zu beschäftigen, galt als dominierendes Paradigma innerhalb der Lagerkvist-Forschung des 20. Jahrhunderts. Der schwedische Literaturnobelpreisträger von 1951, Pär Fabian Lagerkvist (1891-1974), vermied Zeit seines Lebens öffentliche Auftritte, sieht man von den Sitzungen der Schwedischen Akademie ab, deren Mitglied Lagerkvist ab 1940 war. Die Aufarbeitung des Nachlasses, v.a. des in Form von Briefen im so genannten Lagerkvist-Archiv an der Kungliga Biblioteket Stockholm vorliegenden Materials, förderte eine bislang wenig bekannte Fülle biographischer Fakten zu Tag. Durch die Auswertung von Lagerkvists Briefwechsel im Hinblick auf seine Auseinandersetzung mit den deutschsprachigen Ländern kann dem oben angeführten Diktum des Schweizer Skandinavisten, Übersetzers und Vermittlers Otto Oberholzer (1919-1986) entgegnet werden. „Böcker säljer sig inte själva“ markiert um 1949 jene Trendwende in Lagerkvists ‚Strategie‘ (LUHMANN), sein Werk auf dem deutschsprachigen Markt zu etablieren. Wenig erfolgreiche Vermittlungsversuche durch Heinrich Goebel (1870-1956) und die eindeutige Absage an den Nationalsozialismus durch Bödeln (1933; dt. „Der Henker“, 1946), löste die in den deutschsprachigen Ländern ebenfalls geglückte Vermittlung des Romans Barabbas (1950; dt. 1950) ab, in dessen Zusammenhang auch die Verleihung des Nobelpreises gesehen werden muss. Das Alterswerk des Autors erschien seither im Schweizer Arche-Verlag (Peter Schifferli), Oberholzer zeichnet nach problematischen Übersetzungen sowohl von Barabbas als auch von Gäst hos verkligheten („Gast bei der Wirklichkeit“, Übers. Edzard Schaper, 1952), sowie Sybillan („Die Sybille“, Übers. Willi Reich, 1957) und Ahasverus död („Der Tod des Ahasver“, Übers. Erich Furreg, 1959) für den Großteil der weiteren Arbeiten. Ein Anschlusserfolg an den Best- und Longseller Barabbas gelang nicht mehr, v.a. auf Grund der vertraglichen Bindung des Autors an den Bermann-Fischer-Verlag mit dem international erfolgreichen Dvärgen (1944; dt. „Der Zwerg“, 1946). Lagerkvists Verhältnis zu den deutschsprachigen Ländern kann als problematisch angesehen werden, v.a. im Vergleich mit dem französischsprachigen Raum.

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