Borstenvieh und Donauwalzer
Geschichten und Bräuche rund um den Jahreswechsel
Reinhard Kriechbaum
The same procedure as every year?
Ja, jedes Jahr das Gleiche, gerade zum Jahreswechsel, denn die Wiederholung ist das Wesen aller Bräuche. So wünschen wir zum Beispiel immer wieder aufs Neue „einen guten Rutsch“, womit aber niemand aufs Glatteis geschickt werden soll! Auf solches begeben wir uns nämlich sprachgeschichtlich mit diesem Glückwunsch. Für den nicht minder verbreiteten Wunsch „Prosit Neujahr“ nehmen wir bei den alten Römern Anleihe: „pro sit“ – es möge gut sein, es soll gedeihen – sagen wir in der Sprache des Gaius Iulius Caesar.
Gibt es zu Silvester und Neujahr eigentlich noch mehr Bräuche als Bleigießen und Raketenschießen? Aber ja doch: Eine Vielzahl unterschiedlicher Rituale und Gepflogenheiten, Umzüge und Maskeraden werden in diesem Buch auf interessante und amüsante Weise vorgestellt. Altes, wie es seit Generationen eingebürgert ist, und Neues, das der gegenwärtigen urbanen Betriebsamkeit entspricht – ein bunter Mix und ein Bild unserer Zeit. Sodann, „pro sit“ – und auf den Butler mit Gebrüll!