Breaking the Law?
Recht, Moral und Klang in der steirischen Heavy Metal-Szene seit 1980
Camille Béra, Laina Dawes, Charalampos Efthymiou, Anna-Katharina Höpflinger, Peter Pichler, Jörg Scheller, Marco Swiniartzki
Im Heavy Metal wird seit jeher der Mythos gepflegt, die gesamte Szene bewege sich außerhalb aller gesellschaftlicher und kultureller Normen. Dieses Outlaw-Ideal begegnet in paradigmatischer Weise in dem Klassiker „Breaking the Law“ von Judas Priest. Obwohl sich diese Vorstellung als wichtiger Teil des Identitätsfundaments der Metal-Szene etablierte, gibt es bis heute keine Forschungen, die nach dem Zusammenhang von Rechtsbezug, Szene-Ethos und Sound im Heavy Metal fragen.
In der vorliegenden Pionierstudie untersucht der Kulturhistoriker Peter Pichler, wie die über vierzigjährige Geschichte der lokalen Metal-Szene in Graz und der Steiermark durch diese Aspekte geprägt wurde. Dem Autor gelingt der Nachweis, dass man die Entstehung der individuellen „Klanglichkeit“ des Metals durch das kulturelle Zusammenspiel von Recht, Moral und Sound erklären kann.