Bremer Religionsgeschichten. Kontinuitäten und Wandel zwischen Religion und Gesellschaft
Tilman Hannemann
Dieser Band vereinigt archäologische, historische und religionswissenschaftliche Zugänge zu bekannten und weniger bekannten religiösen Akteuren und Ereignissen aus mehr als einem Jahrtausend bremischer Religionsgeschichte, vom Erzbischof und Missionar Ansgar bis zum Arbeiterpastor Emil Felden.
Den Beiträgen liegt der gemeinsame Ansatz zugrunde, religiöse Weltbilder und Praktiken nach ihren Zusammenhängen mit den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Kontexten zu befragen.
Wie verarbeitet ein Bremer Franziskanermönch im 13. Jahrhundert den Sturm der Mongolen auf Kiew? Warum wurde Napoleon zum Werkzeug des Antichristen und was ist ein christlicher Krieger? Agierte der Bürgermeister Johann Smidt für einen Gottesstaat oder für eine Staatskirche? Der Blick auf diese und andere Episoden macht einige bislang unbeachtete Kontinuitäten sichtbar, zeigt aber auch innere und äußere Faktoren auf, die zum Wandel der religiösen Institutionen im 19. und 20. Jahrhundert beitragen.