Bühnenfieber
Sie nannten ihn HDM
Alexander S. Coburg
Der an Lungenkrebs erkrankte Schauspieler Hans-Dieter Messmer, von allen nur HDM genannt, besucht noch einmal seine einstigen Wirkungsstätten. Im Verlauf der Reise begegnet er allen möglichen Menschen, gerät hier und da in Konfliktsituationen, erlebt auf Bahnhöfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Hotels die eine oder andere Überraschung. Auch vor Ort geschehen seltsame Dinge, ereignet sich zum Teil Mysteriöses: ein geheimnisvoller Fanclub, ihn segnende Priester und Mönche, ein Orgelkonzert ohne Organist, das Läuten einer Totenglocke. Kurze Streifzüge führen ihn zu ehemaligen Privatunterkünften, erinnern ihn an frühere Nachbarn und enden in alten Stammlokalen. Das Wiedersehen mit den Theatern sorgt ebenfalls für manche Kuriositäten: einmal muss er sich mit der Putzfrau, ein anderes Mal mit der Polizei, ein weiteres Mal mit dem Hausmeister auseinandersetzen. Auf der Bühne schlüpft er – ebenso wie im Hotelzimmer – in seine Paraderollen und träumt vom Applaus des Publikums. Nicht zuletzt begibt er sich auf die Suche nach unvergessenen Partnern und Partnerinnen: einer ist in einem Pflegeheim, ein zweiter auf dem Friedhof und ein dritter als Aussteiger auf einem Campingplatz gelandet. Seine allererste Partnerin trifft er zufällig auf einem Bahnhof wieder. Die Geschichte findet schließlich ein überraschendes Ende.