Bunbu-ryôdô: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)
Julian Braun
„Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit“ untersucht den Zusammenschluss geistiger, körperlicher und ethischer Aspekte zu einer eigenständigen Strömung, die das Leitbild der letzten großen, vormodernen Epoche Japans war. Der dabei geforderte, hohe physische und psychische Anspruch hat die Umbrüche der Modernisierung Japans jedoch überlebt und entscheidend zur Etablierung weltweit verbreiteter Kampfkünste wie dem Aikido, Kyudo, Kendo oder Karate beigetragen. Um diese tatsächlich zu verstehen, ist eine Auseinandersetzung mit dem hier dargelegten „gemeinsamen Weg von Pinsel und Schwert“ empfehlenswert.
Auf folgende Texte wird im Besonderen eingegangen, die ersten drei sind im Anhang neu übersetzt:
– Heihô okugi kôroku: Onmyôheigen (1651) (兵法奥義講録陰陽兵源) von Yamaga Soko (Neokonfuzianischer Gelehrter)
– Ittôsai sensei kenpôsho (1653) (一刀斎先生剣法書) von Kotoda Toshisada (Schwertkampfmeister, Itto-ryu)
– Bansenshûkai: Seishin (1676) (万川集海: 正心) von Fujibayashi Yasutake (Ninja)
– Fudôchishinmyôroku (1629) (不動智神妙録) von Soho Takuan (Zen-Mönch)
– Heihôkadensho (1632) (兵法家伝書) von Yagyu Munenori (Schwertkampfmeister, Yagyu-ryu)
– Gorin no sho (1643) (五輪之書) von Musashi Minamoto (Schwertkampfmeister, Niten-Ichi-ryu)
– Tengugeijutsuron (1728) (天狗芸術論) von Issai Chozan
(Dieser Titel beruht auf der Dissertation des Autors.)