Bundesland und Reichsgau
Demokratie, "Ständestaat" und NS-Herrschaft in der Steiermark 1918 bis 1945
Alfred Ableitinger, Sandra Abrams, Gerhard Baumgartner, Uwe Baur, Dieter A. Binder, Walter Brunner, Günther Burkert-Dottolo, Helmut Eberhart, Christa Eisner, Helmut Gebhart, Ernst-Christian Gerhold, Christian Glanz, Karin Gradwohl-Schlacher, Heimo Halbrainer, Elke Hammer-Luza, Alois Kernbauer, Karl Albrecht Kubinzky, Gerald Lamprecht, Karin Leitner-Ruhe, Maximilian Liebmann, Gerhard Marauschek, Irena Mavric-Zizek, Martin Moll, Peter Pantzer, Birgit Poier, Martin Polaschek, Vincenc Rajsp, Reinhard Reimann, Bernhard Reismann, Elisabeth Schöggl-Ernst, Peter Teibenbacher, Werner Tscherne
Erstmals wird in diesem Band die Steiermark von 1918 bis 1945 von 31 Autorinnen und Autoren thematisch umfassend porträtiert.Die dargestellte Zeit ist voll ideologisch aufgeladener, oft gewaltsamer Konflikte und voll von existenzieller wirtschaftlicher Not. Zusammenstöße von kirchlich-religiös gebundener und „nationaler“ beziehungsweise „proletarischer“ säkularer Kultur spiegeln soziale Zerklüftungen, hergebrachte provinzielle Fixierungen (z.B. „Steiermark – ein deutsches Grenzland“) bestimmen häufig das öffentliche Klima – auch in Literatur und Künsten.Bis 1930/32 kooperieren die Akteure der „politischen Klasse“ dennoch miteinander. Danach beenden NS-Begeisterung und der „autoritäre Staat“ das demokratische System von 1918/20. Nach dem „Anschluss“ folgt 1938 nur scheinbar ein Aufschwung. Real dominieren ab 1939 (wieder) Weltkrieg und zunehmende NS-Gewalt. Der endemische Antisemitismus begünstigt die Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung.