Burgruine Hohennagold
Dokumentation und Baugeschichte
Julian Hanschke
Die Stadt Nagold besitzt mit der Burgruine Hohennagold ein markantes mittelalterliches Monument von landesgeschichtlicher Bedeutung. Die hoch über dem Nagoldtal thronende Ruine zeichnet sich durch eine wechselvolle Geschichte aus. Anhand archäologischer Funde lassen sich die Anfänge der Anlage in die vor- und frühgeschichtliche Zeit datieren.
Die 2019 fertiggestellte 3D-Rekonstruktion der Burg Hohennagold um 1644 war der Startschuss, noch im gleichen Jahr mit der Erstellung einer Monographie zu beginnen. Erstellt wurde sie ebenfalls von Prof. Dr.-Ing. Julian Hanschke, der unter anderem am Institut Kunst- und Baugeschichte der Karlsruher Institut für Technologie KIT im Fachgebiet Bau- und Architekturgeschichte tätig ist. Sämtliches Archivmaterial unter anderem aus dem Museum im Steinhaus, dem Hauptstaatsarchiv und der Württembergischen Landesbibliothek sind dabei in die eingeflossen. Begleitet vom Amt für Kultur, Sport und Tourismus ist so in den vergangenen zwei Jahren ein umfangreiches Werk zur Baugeschichte der Burg Hohennagold entstanden.
Die nun erschienene Monographie thematisiert die mittelalterliche und frühneuzeitliche Burganlage, welche im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Der 274 Seiten umfassende Band mit dem Titel „Burgruine Hohennagold – Dokumentation und Baugeschichte“ bietet eine Darstellung der historischen Überlieferung – aufgearbeitet anhand schriftlicher und bildlicher Quellen. Im Fokus stehen der erstmals detailgetreu vermessene Baubestand und seine baugeschichtliche und burgenkundliche Einordnung. Zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, welche auf der Basis des gegenwärtigen Forschungsstands erarbeitet wurden, erlauben es, den letzten Bauzustand der Hohennagold vor ihrem Niedergang im Jahre 1645 nachzuvollziehen. Beeindruckende Luft- und Drohnenaufnahmen der Burgruine zeigen die heutige Burgruine in voller Pracht.