Cancún
Katja Littau
„Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5,6)
Als Coco Suarez Zeugin einer Ungerechtigkeit wird, prägt sich das Ereignis festsitzend in ihrem Inneren. Ihr ohnehin stark ausgeprägter Gerechtigkeitssinn fängt Feuer. Zumal sie den Entschluss fällt, den Missetaten, die sich meist abends auf den Straßen der mexikanischen Stadt Cancún ereignen, den Kampf anzusagen. Fortan sollten sich diverse Drogenkartelle, Verbrecher und sonstige Vertreter illegaler Machenschaften darüber in Kenntnis setzen, dass es von nun an einen Gegenvertreter in Cancún für sie gibt. Jemand, der nach Gerechtigkeit dürstet. Es beginnt ein Spiel mit dem Feuer, der, scheinbar gutmütige Polizeichef Carlos Blanco, verbirgt in Wahrheit ein erschauderndes Geheimnis tief in sich. Während der angeblich schuldige, Gefängnisinsasse Aaron Delgado in seiner einsamen Zelle dahinvegetiert, ist Coco bereits hartnäckig voller Eifer zusammen mit dem gleichgültigen, sich dennoch kümmernden Psychologen aller Gefangenen im Gefängnis Cereso, Oscar Martinez an den Fall des Drogenbarons Cancúns, der im Hintergrund, die Fäden zieht, beschäftigt. Drogen, Gewalt und ein Verbrechen, dass nicht so leichtsinnig zu bewältigen scheint, sind die Gegner der tollkühnen Hauptprotagonistin Coco. Moral, Gerechtigkeit und schließlich Freiheit, sind die fruchtbaren Samen, die aus dem anfänglichen, organisierten, Gewalttaten aufkeimen.