Carl Dünnhaupt Lebenserinnerungen 1845 bis 1904
und Verlagsgeschichte bis 1949
Eckart Fründ
Carl Dünnhaupt, ein Mann aus einfachen Verhältnissen, gelangt im Laufe des 19. Jahrhunderts im Bereich Zeitungs- und Verlagswesen in Sachsen-Anhalt zu Ansehen und Bedeutung.
Seine Lebenserinnerungen, eigentlich nur für den privaten Gebrauch an seinen Sohn geschrieben, geben Einblicke in das Leben der einfachen Menschen in Halberstadt um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Ohne besonderen politischen Anspruch verfasst, bekommen die folgenden Schilderungen seiner Wanderjahre als Buchdrucker zwischen 1863 und 1875 wegen der sich parallel entwickelnden Arbeiterbewegung besonderen Reiz.
Der zweite Teil der Erinnerungen wurde von seiner Frau Gertrud Dünnhaupt verfasst. Für uns wie aus einer anderen Welt, mutet die Erzählung ihres Kennenlernens an. Kurz eingegangen wird auf die diversen Firmenwechsel, bis man sich 1893 in Dessau niederlässt. Der Schwerpunkt liegt bei der 13fachen Mutter nun hauptsächlich im familiären Bereich, den vier sehr früh verstorbenen Kindern und besonders den drei Söhnen, die im I. Weltkrieg blieben.