Carl Gustav Carus / Natur und Idee
Petra Kuhlmann-Hodick, Bernhard Maaz, Gerd Spitzer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Staatliche Museen zu Berlin
Carl Gustav Carus (1789–1869) gilt als „Universalgelehrter“ im Sinne Goethes und Alexander von Humboldts und als Vertreter der Romantik in Dresden im Umfeld von Caspar David Friedrich und Johan Christian Dahl. 55 Jahre wirkte Carus als Arzt und Naturwissenschaftler, Philosoph und Künstler in Dresden. Ausgehend von dem umfangreichen Werkbestand, den die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit 22 Gemälden und mehr als 700 Zeichnungen und Druckgrafiken von Carl Gustav Carus besitzen, beleuchtet der Katalog zu einer Ausstellung in Dresden und Berlin Carus’ umfangreiches und außerordentlich vielfältiges Lebenswerk. Er zeigt Carus’ künstlerisches Œuvre von den Anfängen über Landschaftsmotive nach Reiseeindrücken und Naturstudien bis hin zu poetisch-romantischen Bildkompositionen. Dem gegenüber stehen seine biografischen, kunsttheoretischen, medizinischen und naturwissenschaftlichen Schriften, die in ihrer Gesamtheit erstmals so umfassend Betrachtung finden. Exponate aus Carus’ anthropologischer Sammlung werden vorgestellt und seine Beziehungen zu Zeitgenossen wie Johann Wolfgang von Goethe, Caspar David Friedrich oder Alexander von Humboldt beleuchtet.