Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis. (Handschriftenkatalog… / Codices graeci Monacenses / Katalog der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München – Codices graeci Monacenses 110-180
Kerstin Hajdú
Beschrieben werden 73 Handschriften aus dem 11. bis 17. Jahrhundert, die alle zum sogenannten alten Bestand der Münchener Hofbibliothek gehören und in der Zeit von der Gründung der Bibliothek im Jahr 1558 bis 1803, d.h. noch vor der Säkularisation, erworben wurden. Ein gutes Drittel der beschriebenen Handschriften (26 Codices) stammt aus dem Besitz Johann Jakob Fuggers in Augsburg, eine Handschrift gehörte ursprünglich zur Sammlung Johann Albrecht Widmanstetters. 13 Handschriften erwarb Herzog Wilhelm V.1583 von Andreas Darmarios, sechs sind Teil der Tübinger Kriegsbeute des Jahres 1635, zehn Codices gehörten im 16. Jahrhundert dem Florentiner Humanisten Petrus Victorius. Die übrigen Handschriften entstammen verschiedenen kleineren Sammlungen oder kamen als Einzelstücke in die Münchener Hofbibliothek. Zu den Vorbesitzern zählen u.a. König Matthias Corvinus, Lorenzo de’ Medici und Michael Kantakuzenos. Die meisten Handschriften enthalten theologische Texte, aber auch Werke mehrerer antiker Autoren sind vertreten – insbesondere in den Codices der einstigen Victorius-Bibliothek. Vereinzelt enthalten die Handschriften Fachliteratur, z.B. Texte zur Alchimie, zum Militärwesen und zur Grammatik.