Cellokonzerte
Carl Philipp Emanuel Bach, Jean-Guihen Queyras
Zu den eindrucksvollsten Kompositionen der Berliner Periode C. P. E. Bachs gehören die drei Konzerte für Violoncello und Streicher, die er in den Jahren 1750 bis 1753 in rascher Folge schuf. Die Behandlung der Solostimme zeigt, dass die Werke für einen Meister dieses Instruments bestimmt gewesen sein müssen. Unkonventionell und technisch anspruchsvoll
gestaltet sind aber auch die Partien des Orchesters. Bach hat in diesen Konzerten einen Stil gefunden, der der gesamten Gattung eine neue Richtung wies: Orchester und Soloinstrument treten in einen gleichberechtigten Dialog, der im Gegensatz zu der – in vielen Konzerten der Zeitgenossen anzutreffenden – bloßen Virtuosität die Cello-Partie in ein satztechnisch dicht gearbeitetes Gewebe einfügt und mit einem übergeordneten musikalischen Spannungsbogen ausstattet. Noch mehr als 50 Jahre später meinte Carl Friedrich Zelter: »Die Ritornelle seiner Berliner und Potsdamer Konzerte sind und bleiben das Erhabenste, was jemals in der Art geschrieben wurde.«