CHINA. Wie ich es sehe
Egon Krenz
China – die neue Bedrohung für die europäischen Wirtschaftsmächte? Ein Land, in dem Korruption und Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind? China – die zweitgrößte Wirtschaftsnation unter Führung einer kommunistischen Partei auf dem besten Weg, die Weltmacht USA zu überholen? Land im Aufbruch oder Land des enthemmten Kapitalismus? Diese Fragen beschäftigen auch Egon Krenz. Er kennt China nicht nur aus Zeiten, als er es in politischer Funktion bereiste, sondern ist bis heute regelmäßig zu Gast, zuletzt im Oktober 2017 bei einer wissenschaftlich-historischen Konferenz. Er fuhr, wie jedes Mal, durchs Land, sprach mit Betriebsleitern und Parteifunktionären, mit den neuen Managern der boomenden Industrie, mit Studenten und Bankern, schaute genau hin. Und nimmt für sich in Anspruch, gelernt zu haben, „nicht überheblich gegenüber anderen und neuen Wegen“ zu sein. Wie sieht Chinas eigener Weg aus? Wie und zu welchem Preis erreichen die Chinesen ihr selbsterklärtes Ziel, eine „Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand“ zu sein? Welche Lasten aus Maos Reich liegen auf dem modernen China, welche Lehren zieht es?