Christentum
Karl. E. Grözinger, Christian Lange, Susanne Talabardon
Das Christentum, wie das Judentum auf der Religion Alt-Israels fußend, hat im Verlauf seiner wechselvollen Geschichte vielerlei unterschiedliche Strömungen, komplexe theologische Lehren und weite Teile der Welt prägende Riten und Bräuche entwickelt. Von Anfang an hat es das Christentum verstanden, kulturelle Besonderheiten derjenigen Völker in sich aufzunehmen, die es, manchmal friedlich – zu Zeiten gewaltsam – zu bekehren suchte. Gleichzeitig hat es durch seine universalisierenden Tendenzen Unterschiede zwischen den Kulturen einzuebnen vermocht und somit eine philosophische, künstlerische, ethische und soziale Sprache entwickelt, die über die Grenzen der Völker hinweg verstanden wurde.