Christoph Schlingensief und die Avantgarde
Evelyn Annuss, Wolfgang Asholt, Jasmin Degeling, Ingrid Gilcher-Holtey, Ulrike Hartung, Sebastian Kirsch, Lore Knapp, Teresa Kovacs, Dietrich Kuhlbrodt, Hélisenne Lestringant, Sven Lindholm, Benjamin Moldenhauer, Ella Platschka, Sarah Pogoda, Heinz-Peter Preußer, Sarah Ralfs, Anna Scheer, Frieder Schlaich, Philip Ursprung, Jörg van der Horst, Arno Waschk, Nina Tessa Zahner
Christoph Schlingensief lebt, die Avantgarde lebt. Beide totzusagen, wäre ein Abgesang auf die transformative Kraft der Kunst. Christoph Schlingensief setzte sich in seiner Arbeit über mehr als vier hochproduktive Jahrzehnte mit avantgardistischen Bewegungen der Musik, der darstellenden und bildenden Künste, der Literatur und des Films auseinander. Seine heterogenen Verweise stellen die Vielfalt dessen aus, was zwischen der performativen Lautmalerei des Dadaismus und dem erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys als Avantgarde gilt. In den Analysen, Theoriediskussionen und Erinnerungen dieses Bandes, die sich den prominentesten Bezugnahmen in Schlingensiefs Filmen, Inszenierungen, Aktionen und Installationen auf avantgardistische Stilrichtungen und Programme widmen, wird somit auch deutlich, wie Schlingensief selbst avantgardistisch wirksam wurde, und die Kunstwelt in ihrem Selbstverständnis transformierte und belebte.