Constantin Uhde
Bauen in Braunschweig
Braunschweigischer Geschichtsverein, Christina Krafczyk
Constantin Uhde (1836-1905) war für Braunschweig vermutlich die herausragende und vielseitigste
Architektenpersönlichkeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In der vorliegenden Publikation
wird sein architektonisches und publizistisches Werk erstmals vorgestellt. Es präsentiert sich
das geradezu idealtypische Bild eines universellen Architekten, Hochschullehrers und Forschers.
Uhdes breite Kompetenz in den vielfältigen Feldern des praktischen Bauens war kombiniert mit
einem ernsthaften Anspruch an Forschung und Wissenschaftlichkeit. In der Rückschau sollte man
ihn, auch über die regionalen Grenzen hinaus, in die Reihe der wichtigen Protagonisten des Historismus
in Deutschland stellen.
Uhde studierte in Braunschweig am Collegium Carolinum und war am Wiederaufbau des
(1865 ausgebrannten) Residenzschlosses beteiligt. Er konzipierte mit Karl Körner den Gründungsbau
des Polytechnikums und unterrichtete dort mehr als 30 Jahre als Professor. Seine Publikationen
sind ein wichtiger Beitrag zur Systematisierung der damals neu entstehenden Fülle historischen
Bauwissens.
Zahlreiche Bauwerke, vor allem Wohn- und Geschäftsbauten, prägen bis heute das
Bild der Stadt Braunschweig. Uhdes architektonisches Werk wird hier erstmals als Katalog seiner ausgeführten Bauten und Projekte zusammengestellt und in Hinblick auf Materialverwendung, Konstruktion sowie Bautechnik dokumentiert und untersucht. Eine Karte im Umschlag dient als Orientierung zum Standort der einzelnen Bauwerke.